Es war Pfingsten vor zwei Jahren. Eine Sturmfront hatte die Schweiz überquert. Die Welt war in ein seltsam klares Licht getaucht, als J.U.Steiger im WPH Flawil in seinem achtundachzigsten Lebensjahr an Nierenversagen starb. Er hegte noch Pläne. Eine Ausstellung wollte er nochmals einrichten, nochmals mit allem, was er in seinem langen Künstlerleben je produzierte, mit Skulpturen, Plastiken, Reliefs, Zeichnungen, Gemälde und Grafiken auffahren. Ähnlich umfangreich sollte es daher kommen wie im Jahr 2000, als er im Kreis der Dorfbewohner in der Flawiler Reithalle seinen Achzigsten feiern durfte.
Am 25. August 2010 hätte die Schau in der Glatthalde in Flawil ihre Tore öffnen sollen. Aber die von J.U.Steiger gewünschte Ausstellung ist ohne seine Präsenz nicht realisierbar. Dafür findet in Schwellbrunn an neunzehn verschiedenen Orten im Dorf eine grosse Präsentation ausschliesslich von Holzbildhauerarbeiten des begnadeten Holzschnitzers statt.
Zu Schwellbrunn besass der Künstler enge Beziehungen. Johann Ulrich Steiger kam gerne zu Besuch auf die Äscherwis, dem Zuhause der Familie eines seiner Söhne (dem Schreiber dieser Zeilen), zumindest solange der steile Weg zum Haus hinauf für ihn beschwerdefrei zu bewältigen war.
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