Frauenkopf "brasilianische Eiche" 1991

Samstag, 21. August 2010

Der Rand kommt ins Zentrum



Schwellbrunn besitzt eine Vorder- und eine Hinterseite. Vorne steht in seiner vollen Grösse das Säntismassiv. Hinten - gegen Norden - befindet sich das Labyrinth von Töbelchen des Sägenbachbezirks. Wir wohnen mitten da drin am Abhang des Erzenberg, zwischen Rippistal und Hinterer Au.Die Fotos entstanden im März, sie zeigen die Landschaft von der Risi aus.

Als Jasmin und ich im Betreuungszentrum Risi die gerahmten Holzschnitte in den Keller bringen wollten, trat Mark Schwyter noch schnell durch die sich schliessende Türe in den Lift. Mark amtet in Schwellbrunn als Pfarrer, wir treffen uns regelmässig in der Männergruppe. "Euch sieht man zur Zeit überall in Schwellbrunn", sagte er. Das stimmt: Unser weisser Pick-up kommt sonst eher selten ins Dorf. Aber jetzt in der Aufbauphase der Johann Ulrich Steiger-Ausstellung ist das anders. Vollbeladen mit Kunst befahren wir die Dorfstrasse als weisser Ritter der Kulturkommission.

Als Rand-Bewohner der Gemeinde mischen wir uns für einmal ein im Dorf. Heute am Freitag 20. August richteten wir zuerst mit Röbi Waldburger zusammen im Schaufenster seiner Möbelfabrikation einen Herrgottswinkel ein, dann brachten wir ein Ölbild, einen Holzschnitt samt Druckstock und eine Kleinbronze zum Thema Partnerbeziehung ins Kulturhaus Rank und besprachen mit Elisabeth Beeli die Platzierung der zwei Monumentalskulpturen aus Lindenholz, die wir noch nachliefern.

Ein Besuch bei der Präsidentin der Kulturkommission, Elsbeth Aegerter, in ihrem Haus im Dorf gleich neben dem "Kreuz" stand auch noch an. Wir mussten unsere Daten abgleichen. Schliesslich bewegen wir von der Kulturkommission uns alle mit der Projektgrösse der Holzbildhauerei-Ausstellung auf Neuland. Klar gab es Fehler, aber eigentlich klappte die Sache bis jetzt erstaunlich gut. Elsbeth kennt die Gepflogenheiten der Dörfler. Als Bewohner eines Einödhofes draussen am Rand der Gemeinde würde ich mich ohne sie wohl eins ums andere Mal daneben benehmen.

Zuletzt kurvten wir mit dem Defender in die Risi hinauf, um mit dem Zentrums-Leiter Andrea Lepore die Bilderhängung dort zu besprechen. Bei Schwyters im Dorf werden wir nächsten Mittwoch zwei Holzreliefs montieren. Mark konnten wir gleich im Lift über den Zeitpunkt unseres Kommens informieren. 19 Ausstellungsorte brauchen einiges an Logistik.

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